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Körpersprache deuten: Entschlüssle die Mimik Deines Gegenübers

Die Körpersprache ist ein sehr wichtiger Teil unserer Kommunikation. Sie verrät etwas darüber, in welcher Gemütsverfassung wir uns befinden und wie wir uns beispielsweise in einer Gesprächssituation fühlen. Einige Klassiker der Gestik und Mimik sind Dir sicher bekannt: So bedeutet eine gebückte Körperhaltung häufig, dass die Person unsicher ist.

Ähnliches gilt für das Vermeiden des direkten Blickkontaktes. Genau das ist unser Thema, denn gerade die Augen verraten Dir sehr viel über Deinen Gesprächspartner. “Mit den Augen sprechen”: Dass in diesem Ausspruch viel Wahres steckt, erfährst Du in diesem Artikel.

Auch verrät Dir der Text, wie Du ein Lächeln gekonnt zu Deinem Vorteil einsetzt. Doch eine gekonnte Mimik ist noch weit mehr als nur ein Lächeln, wie Du in dem Artikel Mimik: So überzeugst Du Deine Kunden ohne ein einziges Wort erfährst.


Die Körpersprache der Augen/Augenbrauen: Das verraten sie Dir

Die Augen sind ein sehr wichtiger Teil der Körpersprache. Indem Du sie richtig interpretierst, kannst Du Dich optimal auf Deinen Gesprächspartner einlassen. Die folgende Tabelle fasst die wichtigsten Bedeutungen der Körpersprache der Augen für Dich auf einen Blick zusammen. [1]

Körpersprache der Augen/AugenbrauenMögliche Bedeutung
zusammengezogene Augenbrauenkontrollierter Ärger, leichte Verstimmung, Skepsis, Konzentration
hochgezogene Augenbrauen

leicht hochgezogen: Interesse

beim Sprechen: Nachdruck, der Sprecher will etwas betonen

beim Zuhören: Zweifel

direkter BlickkontaktInteresse, Selbstsicherheit
Vermeiden des BlickkontaktesUnsicherheit, Schüchternheit, Angst, Selbstzweifel
starrer, intensiver Blick

Männer: Charisma, Selbstbewusstsein

Frauen: möglicherweise Desinteresse, Unwohlsein

geweitete Pupillen

Freude, (sexuelles) Interesse, Aufmerksamkeit, Sicherheit

seltener auch das Gegenteil: Angst, Unsicherheit

verengte PupillenAngst, Aggression

Bitte beachte dabei, dass diese Aufzählung keine Allgemeingültigkeit besitzt, da viele Zeichen erst im Gesamtkontext von Mimik und Gestik interpretiert werden können. Vor allem die Theorie, dass die Blickrichtung etwas darüber aussagt, ob jemand lügt oder die Wahrheit sagt, ist unter Experten umstritten. So wird oft postuliert, dass ein häufiger Blick nach rechts auf Unehrlichkeit hinweist. Eindeutig belegt ist dies aber nicht und es herrschen Zweifel. [2] Deswegen solltest Du aus der Blickrichtung besser keine Rückschlüsse über die Ehrlichkeit Deines Gegenübers ziehen.


So kannst Du Dein Lächeln gekonnt einsetzen

Was hat es mit dem vielbeschworenen “entwaffnenden Lächeln” auf sich? Fakt ist, dass Du Dein Lächeln gezielt einsetzen kannst. Wichtig ist dabei aber, dass es natürlich wirkt. Grundsätzlich dient diese Form der Mimik primär dazu, eine positive Emotion auszudrücken. Bei einer Begrüßung beispielsweise symbolisiert ein lächelnder, freundlicher Gesichtsausdruck, dass Du Dich über das Zusammentreffen mit Deinem Gegenüber freust.

Doch Lächeln ist nicht gleich Lächeln:

  • Ein verkrampfter Gesichtsausdruck beispielsweise deutet darauf hin, dass das Lächeln gequält ist. Du willst also nach außen etwas anderes kommunizieren, als Du wirklich empfindest. Zwinge Dich möglichst nicht zum lächelnden Gesichtsausdruck, sondern gehe eher der Ursache auf den Grund, wieso Dir gerade nicht nach Lächeln ist.
  • Setze das Lächeln gekonnt ein. Gekonnt heißt, dass Du es nicht übertreibst. Übertriebenes oder ständiges Lächeln könnte aufgesetzt wirken.
  • Ganz oder gar nicht: Manche Menschen neigen dazu, beim Lächeln nur einen Mundwinkel anzuheben. Vorsicht: Das kann als überheblich oder zynisch interpretiert werden. Auch Desinteresse wird gelegentlich so ausgedrückt.

Es gibt auch diesbezüglich Unterschiede zwischen Frauen und Männern: Frauen lächeln oft breiter und bewegen Lippen und Mund stärker als Männer. [3] Auch die “Lächel-Häufigkeit” ist beim weiblichen Geschlecht tendenziell höher. Zudem versuchen Frauen, angespannten Situationen häufiger mit einem Lächeln zu begegnen. Männer hingegen lächeln oft etwas zurückhaltender und eher dann, wenn sie Erfolg oder Stolz nach außen zeigen.

Quellenangaben

[1] Mimik: Sieben Signale. WirtschaftsWoche Link (abgerufen am: 14.06.2022)

[2] Wiseman R, Watt C, ten Brinke L, Porter S, Couper SL, Rankin C. The Eyes Don’t Have It: Lie Detection and Neuro-Linguistic Programming. PLoS One. 2012; 7(7): e40259. Link (abgerufen am: 14.06.2022)

[3] Am Lächeln erkannt: Frauen und Männer lächeln unterschiedlich. Deutschlandfunk Nova Link (Abgerufen am: 15.06.2022)